Nachdem wir wie im ersten Teil unseres Artikels beschrieben den
Bedarf, die
Projektidee und die
Ziele dargestellt haben, beschreiben wir als Viertes den
Plan, mit dem unser Konzept verwirklicht werden soll.[hr]
4. Wie soll das Vorhaben umgesetzt werden? – Der Plan
Jetzt sind wir mitten in der Aufgabenstellung ans klassische Projektmanagement:
- Wie wird das Vorhaben in Teilprojekte und Aufgabenpakete aufgeteilt?
- Wer ist für was verantwortlich?
- Welche zeitlichen und finanziellen Vorgaben müssen eingehalten werden?
- Wie ist der Informationsfluss für die Planung, Steuerung und Abstimmung organisiert?
- Wie werden die Qualität und Nachhaltigkeit gesichert und welche Evaluationsmaßnahmen sind geplant?
Je höher die Fördersumme ist, umso höhere Ansprüche werden an Sie in diesem Teil gestellt.[hr]
5. Warum muss das Vorhaben mit Ihnen umgesetzt werden? – Die eigenen Kompetenzen
Jetzt kommt der Zeitpunkt der
selbstbewussten Selbstvermarktung. Nur wenn Sie die Förderinstitution überzeugen, dass Sie mit Ihren Kompetenzen alles tun, das Vorhaben erfolgreich zu machen, haben Sie eine Chance auf Förderung.
Die Stärken Ihrer Organisation können Sie an folgenden Punkten klarmachen:
- Selbstverständnis (Werte, Visionen, Geschichte, Organisationskultur)
- Organisatorische Kompetenzen
- Know-how der beteiligten Mitarbeiter
- Zugang zu den Zielgruppen des Vorhabens
- Verfügbare Ressourcen und Finanzmittel
Übrigens, alle Informationen die Sie für diese Frage zusammentragen, können Sie natürlich
auch für weitere Konzepte verwenden. Das spart beim nächsten Mal einiges an Arbeit.[hr]
6. Warum ist Ihr Vorhaben besser als andere? – Das Alleinstellungsmerkmal
Beim Einwerben von Drittmitteln befinden Sie sich häufig
im Wettbewerb mit anderen Förderanträgen. Nur selten sind die Fördersummen so großzügig, dass alle Antragsteller berücksichtigt werden können. Um hier mit Ihrem Konzept bestehen zu können, müssen Sie das Leistungsmerkmal finden,
was bei den Entscheidern der Förderinstitution „positiv hängen bleibt“.
Folgende Fragen können dabei helfen:
- Was können die beteiligten Menschen und Organisationen besser als andere?
- Was ist das Innovative an der Konzeption?
- Ist das Vorhaben besonders effektiv oder effizient?
- Gibt es erfolgreiche Vorbilder?
- Lässt sich das Konzept übertragen und können andere davon profitieren?
- Gibt es einen besonderen Fokus in Bezug auf Zielgruppen oder örtlichen Rahmen?
- Gibt es eine große Wirkung auf die Öffentlichkeit?
[hr]
Herzlichen Glückwunsch, wenn Sie nun alle sechs Leitfragen zur Konzeptentwicklung beantwortet haben. Damit haben Sie
die Grundlage für die weiteren Schritte auf Ihrem Weg zu den Fördermitteln gelegt.
Das Konzept ist nun Grundlage für die
Recherche der Fördermöglichkeiten. Jetzt wissen Sie genau, nach welchen Zielgruppen, Themen und sonstigen Rahmenbedingungen Sie suchen müssen.
Mit dem Konzept haben Sie auch
einen Großteil der Antragstellung vorbereitet. Aus meiner Erfahrung ist es kein großer Aufwand mehr, die Inhalte des Konzepts in die Antragsformulare zu übertragen.
Über den Autor/die Autorin
Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens Förderlotse Torsten Schmotz, Seniorberater, Hochschuldozent und Fachautor, seit 2006 ist das Fördermittel-Fundraising sein beruflicher Schwerpunkt.