Die sechs Leitfragen für ein überzeugendes Förderkonzept (Teil1)

Oktober 8, 2012


Damit Sie erfolgreich Fördermittel einwerben können, benötigen Sie im ersten Schritt eine genaue Beschreibung des Vorhabens, welches gefördert werden soll. Egal ob es ihnen um die Finanzierung einer Klimaschutzinitiative an einer Schule, die Integration von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt oder die Ausrichtung eines Kulturfestivals geht, ohne ein überzeugendes Konzept werden sie weder die passenden Förderprogramme finden, noch eine Förderinstitution überzeugen können.[hr]

Aber welche Informationen müssen dabei berücksichtigt werden? Wenn Sie die folgenden sechs Fragen schlüssig beantworten können, sind Sie auf dem besten Weg:

  • Warum ist Ihr Vorhaben notwendig?
  • Was ist die inhaltliche Idee des Vorhabens?
  • Was soll konkret erreicht werden?
  • Wie soll das Vorhaben umgesetzt werden?
  • Warum ist Ihr Vorhaben besser als andere?

Im Folgenden möchte ich die einzelnen Fragen mit Ihnen etwas genauer ansehen.[hr]

1.) Warum ist Ihr Vorhaben notwendig? – Die Bedarfsanalyse

Hier ist ihre zentrale Aufgabe, potenzielle Förderer davon zu überzeugen, dass die Bezuschussung Ihres Vorhabens eine gute Investition ist. Das können Sie belegen, wenn Sie darstellen, dass Sie an einer objektiv nachvollziehbaren und wichtigen gesellschaftlichen Herausforderung ansetzen.

Als Beleg können Statistiken, Studien, Medienberichte oder Marktforschungsergebnisse dienen. Natürlich lassen sich auch eigene Erhebungen und Auswertungen anführen. [hr]

2.) Was ist die inhaltliche Idee des Vorhabens? – Der Lösungsvorschlag

Hier beschreiben Sie die primäre Zielgruppe Ihres Vorhabens und Ihr Hauptziel. Sie stellen kurz den methodischen Ansatz vor und definieren den zeitlichen und örtlichen Rahmen. In maximal zwei bis drei Sätzen soll die Förderinstitution ein erstes Bild von Ihrem Vorhaben bekommen.[hr]

3.) Was soll konkret erreicht werden? – Die Zielsetzung

Viele Förderinstitutionen fokussieren auf eine Zielgruppe, wie z. B. der Medienhilfsfonds ausschließlich auf in Not geratene Kinder. Beschreiben Sie Ihre Zielgruppe und was Ihr Vorhaben bei dieser Zielgruppe konkret verbessert. Je spezifischer und messbarer Ihr Ziel formuliert ist, umso besser.

Orientieren Sie sich an folgender Beispielformulierung für ein schulisches Klimaschutzprojekt:

„Durch das Ausarbeiten und Umsetzen eines Klimaschutzplans für unsere Schule durch die Lehrer und Schüler ist der CO2-Ausstoß der Schule im Oktober 2015 um 30 % gesunken.“

Ziele lassen sich beziehen auf:

  • die Ausgangssituation und den Bedarf
  • die am Projekt beteiligten Menschen
  • die involvierten Organisationen
  • das örtliche, fachliche, gesellschaftliche und politische Umfeld
  • auf die Projektumsetzung

Wählen Sie die Ziele aus, die aus der Perspektive eines externen Förderers die größte Überzeugungskraft entwickeln.[hr]

Im nächsten Teil unserer zweiteiligen Artikelserie werden wir uns nächste Woche die Fragen zum Plan, den eigenen Kompetenzen und dem Alleinstellungsmerkmal Ihres Vorhabens genauer ansehen.

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Torsten Schmotz

Über den Autor/die Autorin

Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens Förderlotse Torsten Schmotz, Seniorberater, Hochschuldozent und Fachautor, seit 2006 ist das Fördermittel-Fundraising sein beruflicher Schwerpunkt.



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