Fördermittel für gemeinnützige Aktivitäten in Rheinland-Pfalz


Rheinland-Pfalz besticht durch eine vielfältige Zivilgesellschaft, die von den waldreichen Höhen des Hunsrücks bis zu den sonnenverwöhnten Weinbergen an Rhein und Mosel aktiv ist. Für gemeinnützige Organisationen bieten sich für ihr Engagement und ihre Aktivitäten zahlreiche Fördermöglichkeiten: staatliche Programme des Landes und seiner Ministerien, EU-Fonds, öffentliche und private Stiftungen sowie regionale Initiativen von Unternehmen und Bürgergruppen. In diesem Beitrag zu unserer Förderlotse-Blogserie der Fördermittel in den einzelnen Bundesländern finden Sie eine strukturierte Übersicht zu relevanten Förderern für gemeinnützige Aktivitäten in Rheinland-Pfalz, damit Sie interessante Fördermöglichkeiten identifizieren und Anträge erfolgreich stellen können.

Rheinland-Pfalz: Überblick über den Fördermarkt für gemeinnützige Aktivitäten

Rheinland‑Pfalz schöpft den Großteil seiner Fördermittel für gemeinnützige Aktivitäten aus der öffentlichen Hand. Auf Landesebene steuern die Ministerien zentral wichtige Programme, die zum Teil auch über die Investitions‑ und Strukturbank (ISB) oder gar die Struktur‑ und Genehmigungsdirektionen (SGD Nord/Süd) vergeben werden.  

Neben staatlichen Förderern ist auch die private Förderlandschaft in Rheinland‑Pfalz stark ausgeprägt: Allein im Jahr 2024 wurden laut dem Bundesverband Deutscher Stiftungen 84 rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechts neu errichtet. In Rheinland-Pfalz existieren damit insgesamt 1.495 Stiftungen. Somit wächst die Stiftungsanzahl in Rheinland‑Pfalz mit 5,2 % deutlich stärker als der aktuelle Bundesdurchschnitt von 2,2 %. Und auch die Bürgerstiftungen in Rheinland-Pfalz tragen mit einem Stiftungskapital von 8,6 Mio. Euro (Stand 2022) zum Förderengagement mit bei (Quelle: Zahlen und Fakten | Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands). Daneben stehen regionale Lotteriefonds und Serviceclubs, Unternehmen und Finanzinstitute mit Unterstützungsmöglichkeiten bereit und runden das Portfolio ab. EU‑Fonds wie der ESF und EFRE eröffnen des Weiteren Finanzierungschancen, insbesondere für Bildungs‑, Beschäftigungs‑ und Strukturprojekte. Es ergibt sich eine vielschichtige Förderlandschaft, die ich Ihnen im Folgenden anhand konkreter Beispiele vorstellen werde. 

Das Land Rheinland-Pfalz als Förderpartner für gemeinnützige Aktivitäten

In Mainz verantworten acht Ministerien spezifische Förderprogramme, die oft themenübergreifend agieren und genutzt werden können. Nachstehend eine Auswahl interessanter Fördermöglichkeiten einzelner Ministerien der Landesregierung von Rheinland-Pfalz.

Wir tun ´was. Die Initiative des Landes Rheinland-Pfalz für Ehrenamt und Bürgerbeteiligung

Über die Initiative der Landesregierung werden ganz unterschiedliche Fördermöglichkeiten eröffnet, wie mitunter die Kleinprojekteförderung namens "100 mal 500 für die Demokratie". Hierüber können Bürgerinnen und Bürger sowie Träger und Kirchengemeinden dabei unterstützt werden, ehrenamtliche demokratiefördernde Aktivitäten durchzuführen. 2021 hat die Landesregierung zudem das Programm „Digital in die Zukunft“ ins Leben gerufen, um zivilgesellschaftliche Organisationen beim digitalen Wandel zu begleiten. Neben Online-Seminaren, Networking-Formaten und einem digitalen Werkzeugkasten wird der Ideenwettbewerb „Ehrenamt 4.0“ angeboten. Es werden Initiativen ausgewählt, die in unterschiedlichen Bereichen des ehrenamtlichen Engagements digitale Impulse setzen und kreative Konzepte erproben. Bis zu zehn dieser Projekte erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro. Die Initiative "Menschen 60+ Lust am Ehrenamt vermitteln" folgt dem Leitgedanken „Machen Sie das, worauf Sie Lust haben!“: Seniorinnen und Senioren bringen hier ihre eigenen Ideen ein und können in einem offenen Rahmen Mitstreiter:innen finden und ihre Projekte umsetzen. Teilnehmende Kommunen können jährlich eine Zuwendung von bis zu 3.000 Euro beantragen und diese dann an die Projektgruppen weiterleiten.

Auch einige Förderpreise sind Bestandteil der Initiative "Wir tun ´was.". So würdigt der Brückenpreis des Ministerpräsidenten bürgerschaftliches Engagement in Rheinland‑Pfalz unter dem Motto „Engagement leben, Brücken bauen, Integration stärken“. Geehrt werden Einzelpersonen, Initiativen und Organisationen in sechs Kategorien – von jung und alt über Menschen mit Behinderung bis hin zu Einsatz für Flüchtlinge, gegen Ausgrenzung, für Nachhaltigkeit und internationales Engagement. Der Jugend‑Engagement‑Wettbewerb „Sich einmischen – was bewegen“ richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre, die ihre eigenen Projektideen umsetzen möchten. Pro Projekt sind bis zu 500 Euro Fördermittel verfügbar.

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Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration

Über das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration werden einige Kulturfördermöglichkeiten angeboten, wie die Laienmusikförderung oder auch der Kultursommer. Der Kultursommer Rheinland‑Pfalz fördert zum Beispiel über das Programm „Kultur vor Ort“ nichtkommerzielle Kulturprojekte aller Sparten, die im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Oktober stattfinden. Des Weiteren stellt das Land z.B. Mittel zur Leseförderung von Kindern zur Verfügung und bietet mit der Förderung von Projekten in der Integrationsarbeit eine interessante Unterstützung an. Im Bereich der Integration gibt es zudem den Integrationspreis Rheinland‑Pfalz. Er zeichnet Projekte aus, die besonders erfolgreich Menschen mit Migrationshintergrund bei ihrer Ankunft und Integration unterstützen. 

Das Ministerium hat zahlreiche weitere Förderprogramme in seinem Ressort. So auch eine Förderung von Frauen- und Mädchenorganisationen und das Förderprogramm "Gemeinsam für Gleichwertigkeit". Es unterstützt zivilgesellschaftliche Projekte zur Vorbeugung und Bekämpfung von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie zur Stärkung demokratischer Kultur mit einem merkmalsübergreifenden Ansatz. Gefördert werden Aktivitäten, die sensibilisieren, Diskriminierung abbauen, Betroffene stärken, Begegnungen ermöglichen und Vielfalt als Bereicherung erlebbar machen. 

Behalten Sie die strategischen Zielsetzungen einer Landesregierung im Blick! Wo konkrete Prioritäten formuliert sind, wie hier beim Landesaktionsplan gegen Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, lassen sich meist passende Förderprogramme ableiten oder antizipieren.

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität hat ein Förderprogramm ins Leben gerufen, das eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung in Kitas und Schulen von Rheinland-Pfalz unterstützt. Neben öffentlichen Trägern sind auch freie Träger von Kitas und Schulen antragsberechtigt. So werden Maßnahmen zur Umsetzung der Kriterien der DGE-Qualitätsstandards in der Verpflegung und zur Bildung einer nachhaltigen Ernährungskompetenz bei Kindern und Jugendlichen mit bis zu 10.000 Euro pro Einrichtung gefördert.

Eine weitere Förderrichtlinie unterstützt waldpädagogische Veranstaltungen und auch die Einrichtung von ehrenamtlich gefahrenen Bürgerbussen können über das Ministerium gefördert werden - siehe Förderung der Mobilitätswende . Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz. Weitere Förderprogramme adressieren bspw. ehrenamtliches Engagement im Tierschutz oder auch die Förderung von Tierheimen.

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU bündelt verschiedene Themenfelder und wird in jedem Mitgliedstaat über einen nationalen GAP‑Strategieplan umgesetzt. Für Rheinland‑Pfalz stehen im Zeitraum 2023–2027 insgesamt 1,54 Milliarden Euro aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Verfügung, um Landwirtschaft, Weinbau, Naturschutz, Tierwohl und ländliche Entwicklung zu fördern. Über den GAP-Strategieplan ist auch die finanzielle Förderung durch das LEADER-Programm möglich. Es dient der Förderung der ländlichen Regionen und umfasst in der aktuellen Periode 21 LEADER-Regionen in Rheinland-Pfalz. Einen Überblick über die anerkannten Regionen finden Sie hier: LEADER . Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Die einzelnen Regionen schreiben wiederum Förderaufrufe aus und vergeben über sogenannte Lokale Aktionsgruppen die zur Verfügung stehenden Mittel. So zum Beispiel die LAG Mosel, die mit ihrem aktuell 5. Förderaufruf insgesamt 1.140.425 Euro an Fördermitteln für zukunftsweisende Projekte entlang der Mosel bereit stellen kann. 

Zur Qualifizierung für ehrenamtlich Tätige in den Landjugendverbänden in Rheinland-Pfalz hält das Ministerium zudem eine Förderung der ländlichen Bildungsarbeit vor. Das Förderprogramm wird über die Landjugendverbände (Landjugend Rheinhessen-Pfalz und Landjugend Rheinland-Nassau) abgewickelt. Ein weiteres Förderinstrument des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau ist das Interreg-Programm. Hierüber sind grenzüberschreitende Kleinprojekten und Bürgerbegegnungsprojekte förderfähig. Rheinland-Pfalz hat gemeinsame Grenzen mit Belgien, Luxemburg und Frankreich und fördert mit Partnern aus diesen Regionen über die Interreg A-Programme „Großregion“, „Oberrhein“ und „Maas-Rhein“ eine Vielzahl an Projekten. Weiterführende Infos und aktuelle Termine zu diesem EU-Förderprogramm finden Sie auf Interreg (EU) . Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen und interessante Hinweise zu EU-Fördermitteln liefert der Blogartikel Fördermöglichkeiten der Europäischen Union für gemeinnützige Aktivitäten - Blog-Förderlotse. Wussten Sie, dass allein im ESF Plus 120,5 Millionen Euro für Rheinland-Pfalz in der aktuellen Förderperiode bereit standen? Die Gelder werden derzeit dafür eingesetzt, die Transformation der Arbeitswelt zu gestalten, Jugendliche beim Übergang von der Schule in Ausbildung zu unterstützen und die Beschäftigungsfähigkeit von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen in Rheinland-Pfalz zu verbessern.

Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung

Das Förderprogramm zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung unterstützt niedrigschwellige, bedarfsorientierte Projekte zur Verbesserung der Lebenslagen benachteiligter Kinder und Jugendlicher (Schuleintritt bis 21 Jahre) in Rheinland‑Pfalz. Ziel ist die Förderung sozialer Teilhabe, Resilienz und kognitiver Entwicklung. Für die verwaltungstechnische Umsetzung ist das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung zuständig. Auch das Programm zur Förderung anerkannter Angebote zur Unterstützung im Alltag ist in diesem Ministerium angesiedelt und stellt Mittel für die Koordination und Organisation der Hilfen sowie für die fachliche Anleitung und Schulung Engagierter zur Verfügung. Auch nicht offiziell anerkannte Gruppen und Initiativen, die pflegebedürftige Menschen zuhause unterstützen – etwa durch Besuche, Einkäufe oder Spaziergänge – können eine Förderung beantragen. Weitere Infos zur Einreichung von Anträgen auf Zuwendungen für eine Initiative des Ehrenamts finden sich hier. Des Weiteren hält das Ministerium die Landesleitstelle "Gut leben im Alter" vor, welche verschiedene Förderthemen hat. Darunter auch Projekte für PC- und Internettreffs für ältere Menschen oder auch Qualifizierungs- und Bildungsangebote für engagierte ältere Menschen. 

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung fördert zudem die Gemeinwesenarbeit in Rheinland-Pfalz. Ziel ist, durch sozialraumorientierte Maßnahmen die Teilhabe der Bewohner:innen zu stärken, Selbsthilfe und Engagement zu fördern und langfristige Lösungen gemeinsam zu entwickeln. Die Basis dafür liefern die Förderrichtlinien zur Gewährung von Zuschüssen zur Bekämpfung von Armut und zugunsten von aufzuwertenden Stadt- und Gemeindeteilen. 

Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit

Im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung sowie der Selbsthilfe ist das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz aktiv. So wurde in diesem Jahr eine Landesförderung von über 1,4 Millionen Euro ausgeschrieben. Gefördert werden Ehrenamts- und Selbsthilfeangebote um allen Bevölkerungsgruppen gleiche Chancen auf ein gesundes Leben zu bieten. Zum Beispiel können über das Programm „Gesundheit für alle“ muttersprachliche Angebote und interkulturellen Gesundheitslots:innen gefördert werden. Die „Gesundheitsteams vor Ort“ bringen bedarfsgerechte Präventionsmaßnahmen direkt in Stadtteile, ländliche Regionen und soziale Einrichtungen. Darüber hinaus unterstützt das Land die vielfältigen Selbsthilfegruppen sowie die ehrenamtliche Hospizarbeit, um Betroffene und Angehörige in schwierigen Lebenslagen zu stärken und eine würdevolle Versorgung am Lebensende zu ermöglichen.

Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz unterhält auch Stiftungen, die auf eigene Initiative in der Vergangenheit gegründet wurden. Ein Beispiel hierfür ist die Stiftung Natur und Umwelt (SNU). Über sie können Projekte im Natur- oder Artenschutz bzw. in der Umweltbildung in Rheinland-Pfalz gefördert werden. Bis dato konnten bereits über 1.400 Projekte Mittel erhalten. 

Die Lotto Rheinland-Pfalz-Stiftung

Die 2007 gegründete Lotto Rheinland‑Pfalz‑Stiftung unterstützt seitdem jährlich mit über einer Million Euro mehr als 1.000 gemeinnützige Vereine und Institutionen in Rheinland‑Pfalz aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Kultur und hat seit 2008 insgesamt über 14.000 Projekte mit mehr als 20 Mio. € gefördert. Dabei geht ihr Förderanspruch über die einzelne Projektfinanzierung hinaus: Sie will Ehrenamt und sozialen Zusammenhalt stärken, gesellschaftliche Probleme frühzeitig erkennen und nah bei den Menschen sowie den gemeinnützigen Organisationen agieren. Gefördert werden ausschließlich rheinland‑pfälzische, als gemeinnützig anerkannte Vereine und Verbände in den Bereichen Wohlfahrt, Kunst und Kultur, Sport sowie Bildung, Wissenschaft und Forschung. Ausgenommen sind Bau‑ und Umbaumaßnahmen, Personalkosten und Fahrzeuganschaffungen.


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Die "private" Förderlandschaft für gemeinnützige Aktivitäten in Rheinland-Pfalz

Jenseits der öffentlichen Mittel gestaltet sich die Förderlandschaft auch in Rheinland-Pfalz sehr vielfältig und interessant. So gibt es unterschiedliche Initiativen, Unternehmen und Akteure, die gemeinnützigen Projekten Fördermöglichkeiten eröffnen. Finden Sie nachstehend eine exemplarische Auswahl diverser Förderpartner und Antragsmöglichkeiten, die ihren Wirkungskreis auf Rheinland-Pfalz und dortige Regionen konzentrieren. 

Herzenssache e.V.

Die Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank setzt sich mit ihren Förderaktivitäten für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland ein. Seit der Vereinsgründung im Jahr 2000 konnten rund 66 Mio. Euro an Spenden akquiriert werden, mit denen knapp 1.600 Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden konnten. Herzenssache e.V. bietet drei Förderprogramme an. Zum einen eine Förderung für mehrjährige Projekte, dann eine Mikroförderung namens "Soforthilfe" und eine Fahrzeugförderung.

Diakonie in Rheinland-Pfalz: Helmut-Simon-Preis 

Der Helmut-Simon-Preis der Diakonie in Rheinland-Pfalz wird alle zwei Jahre vergeben. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt und fördert das soziale Engagement von Personen, Initiativen und Institutionen, die sich für Menschenwürde, Diversität, soziale Teilhabe, Integration und Inklusion einsetzen und engagiert gegen Rassismus und Unmenschlichkeit vorgehen. Mit dem Helmut-Simon-Preis wollen die drei in Rheinland-Pfalz ansässigen Diakonischen Werke – die Diakonie Hessen, die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und die Diakonie Pfalz ­­– den Blick der Öffentlichkeit auf ermutigende Projekte zur Überwindung von Armut und sozialer Ausgrenzung lenken, gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und den sozialen Zusammenhalt und damit die Demokratie fördern.

Bürgerstiftung Rheinhessen

Als ein Beispiel für die zahlreichen Bürgerstiftungen in Rheinland-Pfalz fördert die Bürgerstiftung Rheinhessen das bürgerschaftliche soziale Engagement, unterstützt soziale Projekte in der Region und initiiert auch eigene Projekte. Laut der Webseite der Stiftung ist der Stiftungszweck bewusst weit gefasst. Er (...) "lässt sich aber unter der Überschrift „Soziales Engagement“ subsumieren, im Einzelnen ist das die Unterstützung von Menschen in den Bereichen Soziales, Kinder, Jugend, Bildung, Senioren, Leben mit behinderten Menschen und die Integration von ausländischen Mitbürgern."

Stiftung PfalzMetall

Die Stiftung PfalzMetall fördert Projekte in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie Soziales. Wichtig ist, dass die zu fördernden Projekte ihre Wirkung in der Pfalz entfalten. Übergeordnetes Thema für die Förderaktivitäten der Stiftung ist in der Regel ein naturwissenschaftlich-technischer Bezug und so fördert sie überwiegend gemeinnützige Einrichtungen, die vor allem die sogenannten MINT-Fächer, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Fokus haben. 

Dietmar Hopp Stiftung

Die Dietmar Hopp Stiftung fördert gemeinnützige Projekte in der Metropolregion Rhein‑Neckar und damit auch in Teilen Rheinland-Pfalz´. Ihre Förderbereiche sind Medizin, Bildung, Soziales und Jugendsport. Im Bildungsbereich werden ganzheitliche Modellprojekte an Kitas, Schulen und Hochschulen gefördert, die etwa bewegungsfreundliche Außengelände oder positive Schulklima-Initiativen umsetzen. Soziale Maßnahmen richten sich an Kinder, Jugendliche, Menschen mit Unterstützungsbedarf und Senioren. 

Naspa Stiftung

Die Naspa Stiftung fördert Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur & Sport, Jugendförderung, Umweltschutz, Heimat- und Brauchtumspflege und Gesundheitspflege. Ihr Wirkungskreis erstreckt sich über alle acht Regionen des Geschäftsgebietes der Nassauischen Sparkasse . Insgesamt hat die Stiftung bereits über 13.000 Projekte gefördert und mehr als 20,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Naspa Stiftung fördert Projekte von gemeinnützigen Vereinen und Einrichtungen. Dabei soll es sich um konkrete Vorhaben und Investitionen handeln, z.B. Trikots, Instrumente, Spielgeräte oder die Ausstattung von Räumen. Eine Dauerförderung ist über die Naspa Stiftung nicht möglich.

"Leser helfen" der Allgemeinen Zeitung und der Wormser Zeitung

Über die Aktion "Leser helfen" spenden die Leserinnen und Leser der Allgemeinen Zeitung und der Wormser Zeitung für wohltätige Zwecke. Die Zeitungen rufen in der Regel zur Weihnachtszeit dazu auf, für soziale Projekte in der Region zu spenden. So konnten zum Beispiel 15.000 Euro für den Kauf eines Kühltransporters an eine Lebensmittelausgabestelle der Caritas Bingen weitergeleitet werden. 


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Hilfreiche Tipps zur Förderpartner-Suche in Rheinland-Pfalz

Eine erfolgreiche Fördermittelakquise beginnt oft direkt vor der eigenen Haustür: Bei der Suche nach passenden Förderprogrammen recherchieren Sie am besten zuerst, welche lokalen und regionalen Akteure es bei Ihnen vor Ort gibt – denn über 60 % aller Fördergeber agieren auf kommunaler oder regionaler Ebene. Oft schlummern bereits in Ihrem Umfeld wertvolle Kontakte: Kolleg:innen, Beiräte oder Partnerorganisationen kennen vielleicht Stiftungen und Fördermittelgeber und können als Türöffner fungieren. Erst im zweiten Schritt lohnt sich der Blick auf überregionale und landesweite Programme. So stellen Sie sicher, dass Sie alle passenden Fördertöpfe – vom örtlichen Bankenfonds bis zum EU-Programm – optimal ausschöpfen.

Ein weiterer hilfreicher Schritt bei der Suche nach passenden Förderpartnern ist die Wettbewerbsanalyse: Schauen Sie, wie andere Organisationen ähnliche Angebote umsetzen und finanziert bekommen. Recherchieren Sie im Netz nach vergleichbaren Projekten in Ihrer Region: auf den Websites von Vereinen, Stiftungen oder Kommunen finden Sie oftmals Hinweise auf Förderquellen und Kooperationen. Auch Presseberichte und Social‑Media‑Posts zur Öffentlichkeitsarbeit erfolgreicher Projekte verraten, welche Partner und Budgets im Spiel sind. So gewinnen Sie wertvolle Einblicke in bewährte Finanzierungsmodelle und können Ihr eigenes Förderkonzept darauf abstimmen.

Und wenn Ihnen noch weitere interessante Förderpartner aus Rheinland-Pfalz bekannt sind oder Sie Ihre Erfahrungen mit der Förderlotse-community teilen möchten, bedanken wir uns für Ihren Post im Kommentarbereich.

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Marlene Schmitz

Über den Autor/die Autorin

Redakteurin, Dozentin und Beraterin, zertifizierte Fördermittelmanagerin, Sozialmanagerin B. A., 14 Jahre Erfahrung im Fundraising- und Fördermittelbereich, Referentin und Lehrbeauftragte



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