Vernetzungs- und Weiterbildungsangebote im Fördermittel – Fundraising


Als Fördermittelmanager:in, -berater:in und Fundraisingreferent:in ist es wichtig, stets auf dem neuesten Stand in Bezug auf aktuelle Fördermöglichkeiten und Trends vom Fördermarkt zu bleiben. Weiterbildungs- und Netzwerkangebote bieten hier die Möglichkeit sich über Branchennews auszutauschen und sich fortzubilden. Die aktuellen Angebote und Möglichkeiten für Vernetzung, Weiterbildung und Kooperationen im Fördermittel - Fundraising habe ich Ihnen in diesem Blogartikel, ergänzt durch meine eigenen Erfahrungen, übersichtlich zusammengestellt.

Was bringt es? Der Mehrwert von Vernetzungs- und Weiterbildungsangeboten im Fördermittel - Fundraising

Egal ob Sie das Fördermittel - Fundraising eines großen Verbandes verantworten oder Sie neben zahlreichen anderen Aufgaben sich auch noch um die Mittelbeschaffung für Ihren Verein kümmern: die Teilnahme an Vernetzungs- und Weiterbildungsangeboten lohnt sich allemal. Sie haben hier über Fachinputs und kollegialen Austausch die Möglichkeit, über die neuesten Entwicklungen des Fördermarkts informiert zu bleiben und von Erfahrungswerten anderer zu profitieren. Auf Fachtagen und -veranstaltungen können Sie sich inspirieren und neue Strategien entwickeln. Nach jeder Veranstaltung bin ich immer voller neuer Ideen und habe vieles an Erfahrungswerten anderer mitnehmen können. Der Blick über den Tellerrand der eigenen Organisation hat schon vielen Kolleginnen und Kollegen neue Perspektiven und damit neue Antragsmöglichkeiten eröffnet. 

Spannendes Insiderwissen und kollegialer Erfahrungsaustausch

In der Regel erhalte ich auf Fachtagen und Vernetzungstreffen auch immer Insidertipps, die mir bei meiner Arbeit enorm weiterhelfen. Kolleginnen und Kollegen sowie auch die Förderer selbst berichten im informellen Gespräch über neue oder gar noch sich in Planung befindende Förderprogramme. Und in der Kaffeepause erfährt man so einiges über gelungene Förderpartnerschaften als auch über Stolperstellen in der Zusammenarbeit mit einzelnen Organisationen. Erst kürzlich habe ich auf dem Fundraisingtag in München von einem neuen Förderschwerpunkt einer Stiftung exklusiv erfahren. Gerade das Netzwerken mit anderen Fachleuten und Kolleginnen und Kollegen ist für das Fördermittel - Fundraising also ein elementarer Aspekt, um auf dem sehr dynamischen Fördermarkt up to date zu sein. Nicht zu unterschätzen ist meiner Meinung nach auch die soziale Komponente. Als Verantwortliche*r fürs Fördermittel - Fundraising ist man selten eingebunden in ein größeres Team. Durch den Austausch ist man Teil eines Netzwerks und auch mir als freien Berater hilft die An- und Einbindung in einen Kollegenkreis sehr. Gerade auch für Neueinsteiger*innen ins Fördermittelthema sind die Formate eine tolle Möglichkeit, neue Kontakte zu bekommen und das eigene Netzwerk aufzubauen. 

Passende Formate für verschiedene Bedarfe als Fördermittel-Fundraiser*in

Da sich die Bedarfe je nach Ziel- und Teilnehmergruppen unterscheiden, können Sie sich mit der nachstehenden Zusammenstellung aktueller Angebote einen guten Überblick verschaffen und geeignete Formate finden. Schauen Sie, welcher Zugang für Sie der richtige ist. Liegt Ihr Schwerpunkt eher auf der administrativen und finanztechnischen Perspektive, sind Sie eine Führungskraft, die sich einen Überblick verschaffen möchte, haben Sie einen bestimmten Teil des Fördermarkts, wie bspw. die EU-Mittel oder die Soziallotterien, in Ihrer Verantwortung oder möchten Sie die Fundraisingstelle um den Aspekt der Fördermittelakquise erweitern: je nach Intention und Erfahrung eignen sich unterschiedliche Angebote. 

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Netzwerken mit der Konkurrenz? Fünf Gründe für einen offenen Erfahrungsaustausch im Fördermittel - Fundraising

Haben Sie auch schon gezögert, wenn Sie von Ihrem Fördererfolg berichten sollten? Oder wenn Sie auf eine attraktive neue Förderausschreibung stoßen - teilt man diese wertvolle Info einfach so in einem losen Netzwerk? Was, wenn die Kollegin aus einer anderen Organisation sich auch darauf bewirbt und einem selbst die Chancen dadurch verringert werden? Meines Erachtens sprechen fünf gute Gründe deutlich dafür, einen offenen Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Organisationen zu pflegen:

1.) Der Fördermittelmarkt ist groß genug.

In Deutschland gibt es für die verschiedenen gemeinnützigen Themen mehrere tausend Fördermöglichkeiten mit einem Gesamtfördervolumen von mehreren Milliarden Euro. Dabei konzentrieren sich die meisten Zuschussprogramme auf ein spezifisches Thema oder eine bestimmte Region. Die potenziellen Förderquellen einer ehrenamtlichen Umweltinitiative im ländlichen Raum Niedersachsens überschneiden sich kaum mit den Fördermöglichkeiten für ein kulturelles Jugendprojekt in einer süddeutschen Großstadt. Trotzdem kann es für die Verantwortlichen beider Träger sehr hilfreich sein, sich z. B. über ihre Erfahrungen bei der Formulierung von Anträgen und dem Aufstellen von Projektbudgets auszutauschen.

2.) Der Fördermittelmarkt ist allein kaum zu überblicken.

Täglich werden deutschlandweit neue Förderstiftungen gegründet, Zuschussprogramme aufgelegt oder Förderpreise ausgeschrieben. Es ist eine große Herausforderung, dabei den Überblick zu behalten und Erfolg versprechende Finanzierungsmöglichkeiten nicht zu verpassen. „Schwarmintelligenz“ bei der Beobachtung des Fördermittelmarktes kann dabei helfen und die eigenen Kapazitäten entlasten. Häufig trifft man bei seinen Recherchen auf Zuschussmöglichkeiten,  die für die eigenen Aktivitäten nicht nutzbar sind, aber welche vielleicht für Kolleginnen und Kollegen aus anderen Organisationen genau passen würden. Geben Sie anderen Tipps und Sie haben die Chance, auch von anderen bedacht zu werden.

3.) Um sich weiterentwickeln zu können, benötigen sie den fachlichen Austausch außerhalb der eigenen Organisation.

Das Einwerben von Fördermitteln ist eine anspruchsvolle und sehr spezifische Tätigkeit, die sich meist auf eine Person in der Organisation konzentriert. Wer sich intensiv mit Ausschreibungstexten, Antragsformulierungen und Budgetplänen befasst, muss ein dezidiertes Fachwissen aufbauen. Das führt dazu, dass man als „Fördermittelexperte“ von den Kollegen zwar anerkannt wird, aber oft keinen internen Ansprechpartner findet, mit dem man sich über seine Fachprobleme austauschen kann. Für den fachlichen Austausch braucht es also externe Partner. 

4.) Viele Förderer bevorzugen Kooperations- und Netzwerkprojekte, um eine möglichst weitreichende Wirkung zu erzielen.

Nicht selten kann nur ein Verbund verschiedener Träger überhaupt einen Förderantrag stellen. Ein solcher Verbund kann ein Netzwerk von gemeinnützigen, öffentlichen und gewerblichen Trägern sein, eine Kooperationen von Mitgliedern verschiedener Wohlfahrtsverbände oder ein thematisches Netzwerk mit Trägern aus verschiedenen Regionen. Solche Verbünde entstehen nicht ad hoc, sondern setzen eine längere vertrauensvolle Beziehungsarbeit voraus.

5.) Non-Profit-Organisationen können gemeinsam ihre Interessen gegenüber den Förderinstitutionen vertreten.

Förderprogramme entstehen nicht im luftleeren Raum. Die Förderinstitutionen möchten mit ihren Zuschüssen Einfluss auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen nehmen und eine möglichst große Wirkung erzielen. Dazu sind sie auf das Feedback und die Vorschläge von Menschen und Organisationen angewiesen, die direkt an diesen Entwicklungen beteiligt sind. Eine einzelne Organisation wird dabei schnell übersehen, ein starkes Netzwerk von kompetenten und bekannten Organisationen, die gemeinsam eine Meinung vertreten, wird dagegen auf offenere Ohren treffen. Nur durch eine gemeinsame Lobbyarbeit verschiedener Träger und Verbände sind viele, insbesondere öffentliche Förderprogramme überhaupt erst ausgeschrieben worden.


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Networking: Vernetzungsangebote im Fördermittel - Fundraising

Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und die Arbeit im Netzwerk bräuchte per se keine eigenen Formate. Nutzen Sie auf jeden Fall die vorhandenen Kontakte und Strukturen bei Ihnen vor Ort. Da Networking ein wichtiger Aspekt des Fundraisings ist und Sie durch die Teilnahme an Netzwerkveranstaltungen die Möglichkeit haben, auch mit anderen Fachleuten in Kontakt zu treten, bieten die im folgenden dargestellten Vernetzungsangebote ein großes Entwicklungspotential.

Fachgruppe Fördermittel des Deutschen Fundraisingverbandes

Im Deutschen Fundraisingverband gibt  es Fachgruppen zu verschiedenen Themenbereiche, darunter auch die Fachgruppe Fördermittel. Ziele der Gruppe sind der Informations- und Wissensaustausch (Diskussion aktueller Fragen, Herausforderungen, Chancen, Good-practice und Probleme im Fördermittel-Fundraising) und die persönliche Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen. In regelmäßigen Abständen gibt es von den Fachgruppenleitungen organisierte Online-Treffen zu unterschiedlichen Themen, wie z.B. "Aktuelle Perspektiven für das Fördermittel-Fundraising" oder "Fördermittel für Digitalisierung". Im vergangenen Jahr waren auch einige Förderorganisation online zugeschaltet, so dass beispielsweise die Aktion Mensch und die Fernsehlotterie von ihrer Förderarbeit berichten und Fragen aus der Gruppe beantworten konnten. Weitere Informationen sowie die Anmeldung zum Verteiler der Fachgruppe Fördermittel gibt es hier: https://www.dfrv.de/arbeitsgruppen/fachgruppen/foerdermittel

Netzwerkarbeit über Förderprogramme

Manche Förderprogramme bieten neben der monetären Förderung auch weiterführende Services an. Wurde Ihr Projekt über solch ein Programm gefördert, besteht die Möglichkeit, dass Sie nun Teil eines Netzwerks sind. Der Vorteil ist klar der, dass die Netzwerkpartnerinnen und -partner alle aus dem selben Themenspektrum kommen und Sie eng an Ihrem Aufgabenfeld networken können. Ein gutes Beispiel für solch ein Angebot eines Förderprogramms ist die Netzwerkstelle „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz". Mit Workshops, Vernetzungstreffen, Online-Seminaren und Fachtagungen bietet die Netzwerkstelle den geförderten Projekten Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, fachliche Impulse und überregionale Vernetzungsmöglichkeiten. Auch im Bundesproramm "Demokratie Leben" gibt es sogenannte Kompetenzzentren und -netzwerke, die die fachliche Expertise zu den Themen des Bundesprogramms zusammenführen und weiterentwickeln und Fachveranstaltungen sowie Qualifizierungsmaßnahmen organisieren. Ein weiteres Beispiel ist das Zukunftspaket, innerhalb dessen neben der Möglichkeit auf eine Projektförderung auch der Vernetzungsgedanke Bestand hat.

Trägerverbände und ihre Netzwerkangebote

Viele gemeinnützige Organisationen und Vereine sind in Dachverbänden und ähnlichen Mitgliedsstrukturen zusammen geschlossen. Auch diese bieten vielfältige Vernetzungs- und Austauschformate an. Ich kenne einige Mitarbeitende von Servicestellen in den Landes- und Bundesverbänden der Wohlfahrt, die regelmäßige spannende Veranstaltungen zum kollegialen Austausch und der Weiterbildung organisieren. Schauen Sie hier, an welche Strukturen Ihre Organisation angebunden ist und welche Angebote und Gleichgesinnte es gibt. Auch Kirchen, Sportverbände, Dachorganisationen im Umweltschutz und andere thematische Mitgliedsverbände bieten oftmals interessante Netzwerkmöglichkeiten an. So gibt es zum Beispiel von der evangelischen Seite ein Fundraising-Forum mit vielfältigen Programmpunkten. Beim DRK gibt es das Angebot Informationsveranstaltungen für Landesverbände anzufragen, um vor Ort über mögliche Finanzierungen von sozialen Projekten informiert zu werden. Und auch das Team Fördermittel vom PARITÄTISCHEN Hessen bietet Informationsveranstaltungen an, um seine Mitglieder auf dem neuesten Stand zu halten. Solche Veranstaltungen bieten immer einen guten Rahmen für Networking und Austausch.

Falls es in Ihren Strukturen noch kein Austauschformat für Fördermittelbeauftragte gibt, initiieren Sie eines! Oftmals genügt ein kleiner Anstoß und es finden sich interessierte Kolleginnen und Kollegen für eine gewinnbringende Zusammenarbeit.

Zugang über themenspezifische Veranstaltungen

Ein weiterer Ansatz stellt der Zugang über verschiedene Themen und Hilfefelder dar. Werden von Verbänden fachspezifische Veranstaltungen organisiert, kann je nach Bereich auch die Finanzierung ein wichtiges Thema darstellen. Auch ich werde immer wieder für spezifische Fachveranstaltungen, wie zum Beispiel in eine Trägerrunde der Altenhilfe oder in einem regionalen Forum der Flüchtlingshilfe, angefragt, um dann themenorientiert Fördermittelakquise einzubringen. Aktuell finden meiner Wahrnehmung nach viele Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit statt; und auch hier steht häufig das Thema Fördermittel auf der Agenda. Ein Beispiel hierfür ist der regelmäßig stattfindende Nachhaltigkeitskongress der Diakonie und Caritas in Baden-Württemberg. Auch die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume hat das Thema Fördermittel - Fundraising mit im Programm. Neben Informationsangeboten gibt es in einem übersichtlich aufgebauten Terminkalender verschiedene interne als auch externe Veranstaltungshinweise. Zahlreiche hilfreiche Netzwerke gibt es auch im Kulturbereich, wie bspw. diese weiterführenden Links für Wiesbaden bzw. Hessen aufzeigen.

Fachtage und Events des Deutschen Fundraisingverbandes

Weitere interessante Veranstaltungen unter dem Dach des Deutschen Fundraisingverbandes sind hier erfasst. Teilweise findet sich die Fördermittelakquise auch bei "allgemeinen Fundraising"-Fachtagen wieder - wie ich zugeben muss, leider aber oftmals nur am Rande thematisiert. Es gibt zahlreiche regionale oder auch themenbezogene Veranstaltungen, bei denen sich ein Blick ins Programm lohnen kann. 

Fördermittel - Fundraising Logo Deutscher Fundraisingverband

So gab es zum Beispiel beim 13. Fachtag Fundraising im Gesundheitswesen 2024 in Frankfurt einen Fachbeitrag zur Fördermittelakquise für den Gesundheitsbereich. Einmal im Jahr findet zudem ein dreitägiger bundesweiter Kongress statt. Auf dem Deutschen Fundraising Kongress treffen sich Fundraiserinnen und Fundraiser aus Non-Profit-Organisationen drei Tage lang zum Fachdialog. Und auch das Fördermittelthema findet regelmäßig einen Platz auf der Tagesordnung. Bei der faith+funds geht es speziell um Fundraising in Kirche, Caritas, Diakonie, Orden und Mission. Beim Treffen im Jahr 2023 gab es hier mitunter einen Input zu den Förderprogrammen und Zielgruppen der Aktion Mensch.

Fundraisingtage

Die sogenannten "Fundraisingtage" sind organisierte Tagungen rund um das Thema „Finanzierung gemeinnütziger Arbeit“. Auch hier taucht das Fördermittelthema als ein wichtiges Fundraisinginstrument regelmäßig auf. Die Veranstaltungen sind regional untergliedert, so dass es beispielsweise einen Fundraisingtag Nordrhein-Westfalen oder den Fundraisingtag Stuttgart gibt. Im März 2024 war ich selbst als Referent beim Fundraisingtag in München und habe ein Seminar mit dem Titel "Passende Fördermittel finden: wie und wo?" gegeben. Der Tag hat mir wieder mal bestätigt, wie viel Mehrwert der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus der Branche mit sich bringt.

Digitale Vernetzungsformate im Fördermittel - Fundraising

Die vielfältigen Möglichkeiten des Networkings mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Fördermittel - Fundraising sind ganz unterschiedlich gestaltet. Informelle Online-Runden, regelmäßige Austauschtreffen oder 2-tägige organisierte Fachtage: Gelegenheiten zum Austausch gibt es genug! Eine weitere Form vernetzt zu bleiben bieten die digitalen Medien. Auf verschiedenen social media-Kanälen teilen Fördermittelexpert:innen, Kolleginnen und Kollegen als auch ein großer Teil der Förderorganisationen selbst Neues aus der Fördermittelwelt. Ich selbst habe beispielsweise einen Account bei LinkedIn und bin dort im regen Austausch mit vielen Fördermittelbeauftragten. Zudem erfahre ich spannende Neuigkeiten von verschiedenen Förderorganisationen. So posten viele Förderstiftungen, Soziallotterien und auch Landesministerien welche aktuellen Antragsmöglichkeiten es gibt oder welche Projekte schon gefördert wurden.

Auch Sie, als Leserin oder Leser des Blogs von Förderlotse Torsten Schmotz, sind Teil einer Community! Für den kollegialen Austausch bieten sich die Kommentarbereiche unter den einzelnen Blogartikeln an. Hier können Sie Ihre weiterführenden Hinweise zu den einzelnen Themen gerne mit Kolleginnen und Kollegen teilen.

Weiterbildungsangebote im Fördermittel - Fundraising: ein Überblick

Da die Akquise von Fördermitteln ein wichtiger und auch spezialisierter Bereich ist bei der Finanzierung von gemeinnützigen Organisationen, gibt es ein entsprechend umfangreiches Angebot für Schulungs- und Weiterbildungsformate. Ich stelle Ihnen die aus meiner Sicht wichtigsten Fortbildungsangebote für Fördermittelbeauftragte, inklusive der Weiterbildungsangebote von Förderlotse Torsten Schmotz, vor. Sie werden sehen, dass für jeden Bedarf etwas dabei ist. Von einstündigen Online-Sessions über Tagesveranstaltungen bis zum berufsbegleitenden Lehrgang - der Fortbildungsmarkt bietet unterschiedlichste Möglichkeiten und Sie können sich ganz nach Ihren Bedürfnissen qualifizieren. 

Praxiswissen von Förderlotse Torsten Schmotz: Unser Weiterbildungsangebot

Mein Weiterbildungsangebot richtet sich speziell an Fach- und Führungskräfte von gemeinnützigen Organisationen, die sich fundiertes Know How für die Fördermittelakquise aufbauen oder ihr Wissen erweitern wollen. Mit unterschiedlichen Formaten bietet Förderlotse Torsten Schmotz für jede und jeden das passende Angebot. 

Regelmäßig stattfindende Online-Seminare greifen aktuelle Themen des Fördermarkts auf und vermitteln strategische und strukturelle Kompetenzen. Zusätzlich gibt es Videoaufzeichnungen unserer 90-minütigen Online-Seminare zu Spezialthemen des Fördermittelmanagements, wie zum Beispiel der überzeugenden Formulierung von Förderanträgen oder zum Thema "Verwendungsnachweis ohne Schrecken". Auch mit Blick auf einzelne Förderbereiche oder Förderorganisationen können Sie auf interessante Online-Seminare zugreifen. Beispielhaft seien hier das Seminar "Stiftungen als Förderer gewinnen" oder die "EU-Förderung für Einsteiger" genannt.

Weiterbildung Fördermittel - Fundraising _ KI Online-Fortbildung

Die Online-Fortbildung zum praktischen Einsatz von KI-Tools für die Fördermittelgewinnung vermittelt wichtiges Know-How zum geschickten Einsatz von KI-Technologie bei der Fördermittelgewinnung. Dieser 6-wöchige Kurs besteht aus wöchentlich freigeschalteten E-Learning Modulen, einem wöchentlichen Gruppencoaching und der persönlichen Betreuung über unsere Lernplattform.

Im Kompaktseminar Fördermittel erfahren Sie an einem Seminartag, wo und wie Sie öffentliche und private Zuschüsse gezielt einwerben können. Das Seminar findet sowohl als Präsenzveranstaltung (u.a. in Köln, Berlin und Würzburg) wie auch als Onlineveranstaltung statt. Aktuelle Termine finden Sie auf meiner Homepage: Förderlotse Torsten Schmotz – Fördermittel für gemeinnützige Organisationen (foerder-lotse.de)

Berufsbegleitender Lehrgang FördermittelmanagerIn

Als berufsbegleitende Qualifizierung für alle Fach- und Führungskräfte gemeinnütziger Organisationen für den Arbeitsschwerpunkt Fördermittel-Fundraising habe ich unter dem Dach der Förderlotse Akademie Deutschlands erste Weiterbildung für das Fördermittel-Fundraising im gemeinnützigen Bereich konzipiert. Zusammen mit verschiedenen Fördermittel- und FundraisingexpertInnen ist ein Lehrgang entstanden, der Menschen, die sich für das Berufsfeld Mittelakquise qualifizieren möchten, eine passende Weiterbildung anbietet. Mittlerweile haben sich hierüber schon über 100 Kolleginnen und Kollegen zu zertifizierten Fördermittelmanagerinnen und -manager qualifiziert. Dadurch ist auch ein tolles Alumni-Netzwerk entstanden, innerhalb dessen sich die Absolvent:innen des Lehrgangs rege austauschen. 


Weiterbildung Fördermittelmanagement Lehrgang Förderlotse

Fundraising Akademie: Referent*in Fördermittelmanagement (FA)

Auch die Fundraising Akademie bietet mittlerweile eine Fortbildung für Referent*innen im Fördermittelmanagement an. Über mehrere Präsenztage verteilt geht es in dem Kurs über die richtige Ansprache von Stiftungen, von Soziallotterien sowie der öffentlichen Hand. Zudem ist die Projektentwicklung, -steuerung und -dokumentation Teil der Weiterbildung.

"Alle reden übers Geld - wir auch"! - Schulungsangebote der DSEE

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, kurz DSEE, unterstützt ehrenamtlich Engagierte ihre Organisationen mit vielfältigen Angeboten. Eine Intention der DSEE ist auch die Weiterbildung in Sachen Fördermittel - Fundraising. So gibt es unter dem Motto #DSEE ERKLÄRT eine Online-Seminarreihe mit Videoaufzeichnungen, die zu verschiedenen Fundraisingthemen aufklären. In Teil 4 der Reihe durfte ich ebenfalls einen Beitrag erstellen und die Akquise von Fördermitteln für gemeinnützige Aktivitäten vorstellen. Weitere hilfreiche Videos der DSEE, darunter auch weitere Beiträge zum Fördermittel-Fundraising, gibt es hier: #DSEEerklärt - Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de). Zudem gibt es eine extra Webseite mit Tipps zur Beantragung von Fördermitteln. Lohnend ist auch unbedingt ein Blick in den Veranstaltungskalender der DSEE mit weiteren hilfreichen Schulungsangeboten. Hervorzuheben ist die Veranstaltung "Alle reden übers Geld – Wir auch!". In einer großen, interaktiven Online-Konferenz zu Fördermitteln und Fundraising zeigt die Stiftung vielfältige Wege, wie Finanzierungen sichergestellt werden können. Natürlich spielt hier das Fördermittelthema auch immer eine wichtige Rolle.

Viele weitere Förderer bieten auch selbst Schulungsangebote an! Darin stellen sie ihre Förderaktivitäten sowie die Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit vor. Aktion Mensch z.B. bietet sogar Online-Schulungen für die richtige Nutzung ihres Förderportals an. Nutzen Sie diese Angebote. Dadurch erhalten Sie Informationen aus erster Hand und haben die Möglichkeit direkt mit den Förderern in Austausch zu gehen.

Informations- und Bildungsangebote der öffentlichen Hand

Immer häufiger laden die administrativen Vertretungen von öffentlichen Förderprogrammen zu Schulungs- und Informationsveranstaltungen ein. Organisatoren dieser Formate können neben den Bundesministerien bzw. der beauftragten Projektträger auch die Regierungspräsidien, Landesbanken aber auch Kreise und Kommunen sein. Neben der Vorstellung der Fördermöglichkeiten und der praktischen Information über das Antragsverfahren bieten diese Veranstaltungen auch einen Raum, um "Gleichgesinnte" zu finden. Dadurch können formlose Arbeitsgemeinschaften entstehen, indem man im Anschluss den Kontakt mit Kolleginnen oder Kollegen hält und sich gegenseitig unterstützt. Gerade bei den oftmals sehr bürokratischen und formellen Antragsprozessen der öffentlichen Hand ist "geteiltes Leid nur halbes Leid". Als Beispiel sei hier die Förderoption über die Kommunalrichtlinie im Klimaschutzbereich genannt. Auf Veranstaltungen | Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz finden Sie eine Übersicht der anstehenden Veranstaltungen, wie zum Beispiel zum Thema "Antragstellung leicht gemacht! Kommunalrichtlinie: Klimaschutzkoordination". 

Das Angebot der emcra-Akademie für Fördermittel - Fundraising

Mit Seminaren und Weiterbildungen ist auch die emcra-Akademie ein kompetenter Anbieter für Schulungen im Fördermittel - Fundraising. Im Fokus steht dabei die Beantragung von europäischen und nationalen Fördergeldern. Das Angebot richtet sich u.a. an ProjektleiterInnen und MitarbeiterInnen aus dem Non-Profit-Sektor. In der Weiterbildung „Qualifizierung EU-FundraiserIn“ geht es beispielsweise um folgende Themenbereiche:

Weiterbildung Fördermittel - Fundraising _ emcra
  • EU-Förderung – Struktur und Förderchancen
  • EU-Projektentwicklung – Von der Idee zum Projekt
  • Antragstellung und Kalkulation von EU-Projekten
  • Projekt- und Finanzmanagement von EU-Projekten
  • Haus des Stiftens: Wissen für Non-Profits

    Auch das Haus des Stiftens lädt zu verschiedenen Wissensangeboten mit praxisnahem Know-how von Expertinnen und Experten aus der Branche ein. Über unterschiedliche Weiterbildungsformate (Webinare, Workshops, Thementage,...) besteht die Möglichkeit sich online weiterzubilden. Das Themenspektrum beim Haus des Stiftens reicht von IT über Kommunikation, Organisation und Fundraising bis hin zu Recht und Finanzen. Das Thema Fördermittel - Fundraising wird hin und wieder aufgegriffen.

    PHINEO: Angebote der Aus- und Weiterbildung

    Mit dem SKa­la-CAM­PUS bietet PHINEO eine Lern- & Wei­ter­bil­dungs­platt­form mit verschiedenen thematischen Inhalten und interaktivem Ansatz. Neben Weiterbildungen und Online-Kursen gibt es auch Artikel und Arbeitshilfen. Unter dem Stichwort Finanzierung findet man weiterführende Links, darunter auch den Themenschwerpunkt Fördermittel mit weiterführenden Hinweisen und Tipps zum Fördermittel-Fundraising. Ein lustiges Gadget ist auch der sogenannte "Finanzierungskompass für Non-Profits". Hier soll man in 10 Minuten herausfinden können, wie sich eine Organisation finanziell besser aufstellen kann.


    Unser Beratungsangebot:


    Fördermittel für Weiterbildungskosten

    Wir wären keine Fördermittelfundraiserinnen und -fundraiser, wenn wir nicht das Thema Fördermittel für etwaige entstehende Kosten für Weiterbildungen aufgreifen würden. Daher hier Ideen und Möglichkeiten, wie Sie für Ihre Weiterqualifizierung Fördermittel akquirieren können. Es gibt einige staatliche Fördermöglichkeiten für berufliche Bildungsangebote durch Bund und Länder. Die Stiftung Warentest hat eine gute Übersicht erstellt, welche Fördermöglichkeiten es für berufliche Weiterbildungen gibt. Dabei wird das Aufstiegs-Bafög und auch das Aufstiegsstipendium genannt. Ein Ansprechpartner kann auch die Bundesagentur für Arbeit mit den sogenannten Bildungsgutscheinen sein: "Einen Bildungsgutschein können Sie erhalten, wenn die Weiterbildung notwendig ist, damit Arbeitslosigkeit beendet werden kann oder eine drohende Arbeitslosigkeit abgewendet werden kann. Anerkannt wird die Notwendigkeit der Weiterbildung bei arbeitslosen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch, wenn die zusätzlichen oder ergänzenden beruflichen Qualifikationen zu einer Kompetenzerweiterung und Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten führen. Auch solche Qualifikationen müssen sich am Bedarf des Arbeitsmarktes orientieren."
    Des Weiteren gibt es auf Länderebene unterschiedliche Förderprogramme zur Refinanzierung von Weiterbildungsmaßnahmen. Nordrhein-Westfalen bietet beispielsweise eine eigene Plattform zur Beratung von Weiterbildungsinteressierten an: Weiterbildungsberatung NRW. Mit dem Weiterbildungsbonus Schleswig-Holstein können wiederum die Kosten für eine berufliche Weiterbildung für Erwerbstätige in einem Arbeitsverhältnis mit Arbeitsstelle in Schleswig-Holstein bezuschusst werden. Und auch in Sachsen-Anhalt geht es im Förderprogramm WEITERBILDUNG um die individuelle berufliche Qualifizierung.

    Für Angestellte sollte der erste Kontakt an den jeweiligen Arbeitgeber erfolgen. Neben der finanziellen Übernahme oder Beteiligung an den Weiterbildungskosten können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch von reduzierten Arbeitszeiten oder Freistellungen profitieren. Auch gibt es über die Länder hin und wieder Fördermöglichkeiten, die ein Unternehmen für die Weiterbildung seiner Mitarbeitenden beantragen kann. Zum Beispiel sind hier Optionen für Berlin geführt: wdb-berlin.de/unternehmen/foerderprogramme/

    Kosten für Fort- und Weiterbildungen können Sie zudem bei der Steuer angeben! Dazu zählen unter anderem neben den Teilnahmegebühren auch Reise- und Verpflegungskosten.

    Auch Förderstiftungen sowie die sozialen und kirchlichen Banken können für Unterstützung angefragt werden. Wenn es kein fertiges Stipendien- oder Förderprogramm für das Anliegen gibt, empfiehlt es sich, über persönliche Ansprache und Beziehungsarbeit in Kontakt zu treten. Eine weitere Möglichkeit stellt die Akquise von Unternehmenspartnern dar. Wenn Sie hier bereits über stabile Kontakte verfügen, kann mit Blick auf den Mehrwert eines Weiterbildungsprogramms für die gemeinnützige Arbeit auch über diesen Weg Fördermittelakquise betrieben werden. 

    Die Investition in eine Qualifizierung und Weiterbildung im Fördermittel - Fundraising lohnt sich auf jeden Fall - auch dann, wenn Sie keine finanzielle Unterstützung dafür bekommen. Sie werden sehen, wie schnell und effektiv sich die Gebühren in der praktischen Arbeit nachher bezahlt machen. Es gibt meines Erachtens nach wenige Tätigkeiten, bei denen man schon mit seinem ersten Antrag die Kosten der Weiterbildung wieder reinholen kann.


    Liebe Leserinnen und Leser,

    lassen Sie uns netzwerken :-)! Nutzen Sie gerne den Kommentarbereich unterhalb des Blogartikels und teilen Sie Ihre Erfahrungen zum Thema. Welche Angebote sind Ihnen noch bekannt? Wobei haben Sie gute Erfahrungen sammeln können? Herzlichen Dank für den Austausch. Ihr Torsten Schmotz

  • Hallo Herr Schmotz,
    ganz besonderen Dank für diesen tollen, informativen und hilfreichen Überblicksartikel.
    Hier versammelt sich so viel Expertise, die anderswo nicht zu finden ist. Ich habe auch schon etliche Webinare von Ihnen mitgemacht, von denen ich allesamt sehr profitieren konnte.
    Ihre Arbeit schafft viel
    Orientierung und Sicherheit für die Fördermittelakquise von Non-Profit Organisationen. Danke für Ihre wertvolle Arbeit.
    Freundliche Grüße
    Margit Rehmund-Hess

  • Zum Stichwort Refinanzierung von Fortbildungsangeboten hier ein Hinweis für Baden-Württemberg:
    Für die Kursgebühren bei Angeboten über die Quartiersakademie kann eine finanzielle Förderung vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg gewährt werden. Voraussetzung ist, dass sich die Teilnehmenden in der Quartiersentwicklung engagieren oder engagieren möchten. Hier ein aktuelles Beispiel für eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Fördermittel erfolgreich beantragen“. https://www.quartiersakademie.de/steuerung/details/foerdermittel-erfolgreich-beantragen/

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    Torsten Schmotz

    Über den Autor/die Autorin

    Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens Förderlotse Torsten Schmotz, Seniorberater, Hochschuldozent und Fachautor, seit 2006 ist das Fördermittel-Fundraising sein beruflicher Schwerpunkt.



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