Fördermittel fürs Krankenhaus und das Gesundheitswesen


Der Begriff des Gesundheitswesens in Deutschland umfasst ganz unterschiedliche Themen und Bereiche. Zum einen geht es um Gesundheitsförderung, -sicherung und -erhaltung im präventiven Sinn. Zudem beinhaltet das Gesundheitswesen auch die Behandlung und Versorgung von Menschen bei Krankheiten und Verletzungen. Verschiedenste ambulante und stationäre Angebote werden hierfür in Deutschland von unterschiedlichsten Trägern und Organisationen vorgehalten. 

Oftmals verlangt ein dynamischer Markt, wie zum Beispiel für die knapp 2.000 Krankenhäuser in Deutschland, eine beständige Weiterentwicklung. Fördermittel sind dabei eine gute Möglichkeit, um die damit verbundenen Investitionen schultern zu können. Genauso bietet der Fördermarkt die Chance Innovationen zu ermöglichen und nicht-refinanzierte Angebote, beispielsweise für besonders vulnerable Zielgruppen, zu konzipieren und umzusetzen. 

In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die Fördermöglichkeiten im Gesundheitssektor. Lesen Sie Hinweise und Erfahrungswerte bei der Fördermittelaquise, die wir bei Förderlotse in zahlreichen Beratungsprojekten im gemeinnützigen Gesundheitswesen gewonnen haben.

Was wird gefördert? Förderfähige Maßnahmen im Gesundheitswesen

Wie in der Regel bei allen fördermäßigen Maßnahmen können all jene Projekte und Angebote auf dem Fördermarkt platziert werden, die keine reguläre Refinanzierung vorweisen können.

Die Krankenhausfinanzierung in Deutschland fußt beispielsweise auf einem dualen Finanzierungskonzept. Die Investitionskosten werden durch Zuschüsse der Bundesländer finanziert, die laufenden Kosten des Betriebs durch die Erlöse aus Pflegesätzen und Fallpauschalen. Um welche Größenordnungen es geht, sieht man am aktuellen Förderbudget der Bundesländer. Der Freistaat Bayern hat derzeit z. B. ein jährliches Fördervolumen für den Krankenhausbau von 379 Millionen Euro, Nordrhein-Westfalen von 550 Millionen Euro. Es gibt aber dennoch Zugänge zu Förderungen für Kliniken, insbesondere für Aktivitäten, die durch das duale Finanzierungskonzept überhaupt nicht oder nur unzureichend finanziert werden. Wenn man sich in der Branche umhört, erfährt man von zahlreichen Aktivitäten, die durch Fördermittel subventioniert werden. Des Weiteren bieten außerhalb des Krankenhausbereichs die zahlreichen anderen zusätzlichen Angebote im Gesundheitsbereich, wie zum Beispiel bei der Prävention, attraktive Möglichkeiten, Projekte über Fördermittel zu ermöglichen.

Fördermittel im Gesundheitswesen: Beispiele aus der Praxis

Lesen Sie hier spannende Beispiele geförderter Projekte aus dem Gesundheitsbereich und erhalten Sie einen ersten Eindruck, was mit Fördermitteln im Gesundheitswesen alles bewirkt werden kann:

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Nicht alles im Gesundheitswesen wird gefördert

Wie geht man nun am besten vor, wenn man Fördergelder für die Aktivitäten seiner Einrichtung im Gesundheitsbereich gewinnen möchte? Zuerst muss man sich einen Überblick verschaffen, welche Vorhaben überhaupt für eine Förderung infrage kommen. Nicht überall, wo Finanzierungslücken auftauchen, lassen sich Fördermittel einsetzen!

Orientieren Sie sich auf dem aktuellen Fördermarkt und schauen Sie, welche Themen bedient werden und welche Bereiche gute Förderchancen haben!

Welche Vorhaben aus dem Gesundheitsbereich  haben gute Förderaussichten?

  • Innovative Konzepte mit überregionaler Bedeutung und Pilotcharakter
  • Forschungsprojekte
  • Ambulante, quartiersbezogene und generationsübergreifende Versorgungsstrukturen
  • Ehrenamtliche Aktivitäten und Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements
  • Arbeitsmarktmaßnahmen (z. B. Gesundheitsmanagement, Schaffung von Ausbildungsplätzen, Personalgewinnung)
  • Klimaschutz und energetische Sanierung bei Immobilien
  • Digitalisierung
  • Gemeinnützige Vorhaben mit besonderem Zielgruppenbezug
  • Lokale, regionale und überregionale Vorhaben, für die es sehr hohen nachweisbaren Bedarf und hohe öffentliche Relevanz gibt
  • Vorhaben, die aktuelle Versorgungslücken schließen

Stellen Sie das Besondere bei Ihrem Vorhaben dar!

Laufende Budgetlücken, Verluste aus Vorjahren oder Leistungen, die durch die Regelfinanzierung abgedeckt werden (müssten) und zu den Standardaufgaben eines Trägers gehören sind in der Regel nicht förderfähig. 

Überblick über die Fördermittel im Gesundheitswesen

Deutschlandweit gibt es mehrere tausend Förderquellen, die grundsätzlich für gemeinnützige Aktivitäten im Gesundheitswesen infrage kommen. Für Einsteiger in die Thematik ist es nicht leicht, sich in diesem Förderdschungel zurechtzufinden. Hier lesen Sie einen konzentrierten Überblick, wer passende Förderpartner für Ihre Vorhaben sein können und welche Fördermöglichkeiten diese bieten.

Öffentliche Förderprogramme im Bereich der Gesundheitsförderung

Neben den Pflichtaufgaben der öffentlichen Hand bieten die Bundes- und Landesministerien eine Vielzahl freiwilliger zusätzlicher Möglichkeiten an, um Zuschüsse einzuwerben. Bei der Förderung im Gesundheitswesen arbeiten oftmals die Krankenkassen und ihre Verbände mit staatlichen Stellen zusammen. Auch die Europäische Union hat ein Gesundheitsprogramm in der aktuellen Förderperiode 2021-2027, welches mit 5,3 Milliarden Euro das bislang größte Förderprogramm der EU im Bereich Gesundheit ist. 

Eine Auswahl spannender Förderprogramme aus öffentlichen Mitteln haben wir Ihnen hier zusammengestellt: 

EU4Health

Das vierte Gesundheitsprogramm der EU ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten zur Verbesserung der Gesundheit der Menschen und dient der Sicherstellung eines hohen Gesundheitsschutzniveaus im Rahmen aller Politikbereiche und Maßnahmen der EU. EU4Health wurde als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie ins Leben gerufen und soll insbesondere die Krisenvorsorge der EU verstärken. Die Gesundheitssysteme sollen durch Maßnahmen des Programms stärker, widerstandsfähiger und zugänglicher werden, um auch langfristigen Gesundheitsgefahren begegnen zu können. 

Über die Nationale Kontaktstelle EU4Health in Deutschland (NKS EU4Health) können Sie sich über die Inhalte und Fördermöglichkeiten informieren. Zudem bietet die Kontaktstelle Unterstützung an für Einrichtungen aus Gesundheit, Wissenschaft und Forschung sowie Kommunen und öffentliche Einrichtungen bis hin zu Nichtregierungsorganisationen und Start-ups. 

BMFSFJ: Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit

Mit dem Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit will das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellen und ihnen Raum für Teilhabe und Engagement geben. Sie werden eingeladen, mit ihren Ideen und ihrer Motivation ihr Umfeld aktiv zu gestalten und zu verändern.

Ziel des Programms ist es, die Beteiligungsmöglichkeiten und -kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Junge Menschen können im Rahmen des Programms eigene Projektideen umsetzen oder sich in Projekte einbringen. Lokale Organisationen und Kommunen erhalten durch das Bundesprogramm Impulse, mehr Angebote für Kinder- und Jugendbeteiligung zu schaffen, insbesondere in den Themenfeldern Bewegung, Kultur und Gesundheit. Haupt- und ehrenamtliche Akteur:innen unterschiedlicher Institutionen werden für die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen sensibilisiert und qualifiziert und die direkte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Projekten wird gestärkt.

Förderung der gesundheitlichen Selbsthilfe in Deutschland

Die gesetzliche Grundlage für die Förderung der Selbsthilfe bildet § 20 h Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V). Hier ist geregelt, dass die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände Selbsthilfegruppen und –organisationen fördern, die sich die gesundheitliche Prävention oder die Rehabilitation von Versicherten bei einem festgelegten Verzeichnis von Krankheitsbildern zum Ziel gesetzt haben.

Die Selbsthilfeförderung erfolgt durch zwei Förderstränge: die kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung und die krankenkassenindividuelle Projektförderung. Es wird unterschieden nach Bundes- und Landesebene. Auch die Förderung örtlicher Selbsthilfegruppen ist über die Krankenkassen/-verbände in den Ländern möglich.

Gesundheitsregionen Niedersachsen

Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung unterstützt Landkreise, Städte und Gemeinden dabei, soziale und gesundheitliche Belange der Menschen direkt vor Ort bedürfnisgerecht zu gestalten. Über das Förderprogramm soll eine regional koordinierte und gesteuerte Gesundheitsversorgung, die alle Versorgungsbereiche (ambulant, stationär, Prävention, Gesundheitsförderung, Rehabilitation, Pflege) im Blick hat, ermöglicht werden. Gemeinsam mit der Ärztekammer Niedersachsen, der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, den Ersatzkassen, dem BKK Landesverband Mitte Niedersachsen sowie der IKK classic fördert die Landesregierung die Entwicklung von kommunalen Strukturen und innovativen Projekten, die eine bedarfsgerechte und möglichst wohnortnahe Gesundheitsversorgung zum Ziel haben. 

Hessen: Landesprogramm „WIR“

Das Landesprogramm „WIR“ trägt durch gezielte fachliche Impulse und zahlreichen Förderlinien maßgeblich zur Weiterentwicklung der hessischen Integrationspolitik bei. Unter anderem können Fördermittel des Landes Hessen für ehrenamtliche Integrationslotsinnen und -lotsen im Rahmen des Landesprogramms „WIR – Vielfalt und Teilhabe“ beantragt werden. Zur Unterstützung in alltäglichen und sozialen Kontexten begleiten Integrationslotsinnen und -lotsen beispielsweise zu Arztterminen oder vermitteln ins therapeutische Hilfesystem (z. B. bei Traumata). 

Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen

Mit dem Gesundheitspreis zeichnet das Land NRW jährlich innovative Projekte im Gesundheitswesen aus. Jedes Jahr beteiligen sich bis zu 80 verschiedene Institutionen, Initiativen, Organisationen und Fachleute an diesem Wettbewerb - mit teilweise mehr als 100 Projekten. Die herausragenden Projekte unter den Bewerbungen erhalten neben dem Gesundheitspreis zusätzlich eine Geldprämie. Die Schwerpunktthemen variieren von Jahr zu Jahr.  Mit dem Gesundheitspreis 2022 wurden zum Beispiel Projekte ausgezeichnet, die sich mit dem Schwerpunktthema „Fachkräftegewinnung im Gesundheitswesen“. 

Mecklenburg Vorpommern: Förderung der AIDS-Beratung und Betreuung von Infizierten

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales MV fördert mitunter die Aufklärung und Beratung der Allgemeinbevölkerung zu Infektionsrisiken und präventiven Verhaltensweisen, um einer weiteren Ausbreitung der HIV-Infektion entgegenzuwirken oder sie einzudämmen sowie um zur Verbesserung der Situation von HIV-Infizierten, AIDS-Kranken, deren Angehörigen und Freunde beizutragen.
Zuwendungsempfänger sind freie gemeinnützige Träger, soweit sie Träger von AIDS-Beratungsstellen sind.

Digitalisierung im Gesundheitswesen und telemedizinische Anwendungen (Sachsen)

Über die Förderrichtlinie des Landes Sachsen können Maßnahmen, die mittels digitaler Prozesse die Abläufe im Gesundheitswesen abbilden, erweitern oder verbessern und die gegebenenfalls mobile alltagsübliche elektronische Kommunikation ermöglichen, gefördert werden. Auch patientenorientierte digitale Anwendungen, die den Zugang zum Versorgungssystem erleichtern oder den regulären Versorgungspfad unterstützen oder ergänzen sowie Maßnahmen zur Etablierung, Integration oder Erweiterung inter- und intrasektoraler digitaler Netzwerke, die die Gesundheitsversorgung verbessern, beispielsweise sektorenübergreifende Vernetzungsprojekte sowie Maßnahmen und Projekte zur Akzeptanzförderung digitaler und telemedizinischer Anwendungen, können einen Zuschuss beantragen.


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Es gibt eine Vielzahl von weiteren Zuschussmöglichkeiten, deren primäres Förderziel nicht das eigentliche Gesundheitswesen und die medizinische Versorgung sind, die man aber trotzdem dafür nutzen kann. Dazu muss man die aktuellen Fördermöglichkeiten durch Bundes-, Landesministerien, Bezirke, Kreise und Kommunen genau analysieren. So gibt es beispielsweise Zuwendungen für innovative Modellprojekte, arbeitsmarktpolitische Maßnahmen (z. B. zusätzliche Ausbildungsplätze in der Pflege) und Projekte zum Klimaschutz und zur energetischen Sanierung. Viele Förderungen können sowohl von gemeinnützigen als auch von öffentlichen oder gewerblichen Trägern genutzt werden.

Gesundheitswesen: Förderausschreibungen der Kranken- und Ersatzkassen

Neben der Selbsthilfeförderung eröffnen die Kranken- und Ersatzkassen, sowohl über die Verbände als auch auf lokaler oder regionaler Ebene, immer wieder Zugänge zu weiteren Fördermitteln fürs Gesundheitswesen und für entsprechende Projekte. So werden beispielsweise kassenübergreifende Förderungen zur Umsetzung des Präventionsgesetzes durch die Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg ermöglicht. Für diese Förderung stellen die gesetzlichen Krankenkassen in Baden-Württemberg Projektmittel gemäß § 20a SGB V zur Verfügung. Mitunter werden von den Kassen auch Förderpreise ausgeschrieben, wie hier an zwei Beispielen der AOK sowie an einer Option des vdek deutlich wird:

AOK-Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“

Gemeinsam mit dem Netzwerk Nachbarschaft prämiert die jedes Jahr partizipative und nachhaltige Projekte für ein gesundes Miteinander im Wohnumfeld. Je nach teilnehmender Region gibt es verschiedene Ausschreibungen. Nachbargemeinschaften an Rhein und Ruhr sowie aus Hamburg sind eingeladen, sich mit ihren gesundheitsfördernden Projekten für den AOK-Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ der AOK Rheinland/Hamburg zu bewerben. Nachbarschaften, die sich in Rheinland-Pfalz und im Saarland für ein lebendiges Miteinander der Generationen einsetzen, finden bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland eine Bewerbungsmöglichkeit auf Fördermittel.

STARKE KIDS Förderpreis der AOK Rheinland/Hamburg

Der STARKE KIDS Förderpreis prämiert Projekte für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Gesunde Ernährung, Bewegung, seelisches Wohlbefinden und Suchtprävention. Für die Gewinner wird regional jeweils eine Fördersumme von insgesamt 6.000 EUR vergeben. Welches Projekt in welcher Höhe gefördert wird, entscheiden fachkundige Jurys aus Experten der Kinder- und Jugendgesundheit.

vdek-Zukunftspreis

Seit 2010 prämiert der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) mit dem vdek-Zukunftspreis herausragende Projekte zur Verbesserung der Versorgung, insbesondere solche, die die sich ändernden Versorgungsbedarfe in einer älter werdenden Gesellschaft in den Blick nehmen. Steigende Lebenserwartung, eine veränderte Altersstruktur, zunehmende Multimorbidität, die Alterung der Migrationsgeneration: All das sind Themen unserer Zeit – die der vdek in den vergangenen Jahren auch zu Themen seiner Ausschreibungen gemacht hat. 

Private Förderorganisationen und ihr Engagement im Gesundheitswesen

Zusätzlich zu den Fördermöglichkeiten von öffentlicher Seite lohnt es sich auch den privaten Fördermarkt für die finanzielle Unterstützung im Gesundheitswesen und im Krankenhausbereich anzuschauen. Hier findet man keine institutionellen Förderungen, vielmehr muss hier noch verstärkt die eigentliche Zielgruppe eines Vorhabens und die positive Wirkung für diese im Fokus stehen. Mit dieser Perspektive lassen sich eine Vielzahl weiterer spannender Förderpartner recherchieren, wie nachfolgende Förderstiftungen neben exemplarisch abbilden:

Stiftung Gesundheitsservice

Die Stiftung Gesundheitsservice fördert Maßnahmen, die die Gesundheit von Kindern und Familien nachhaltig verbessern. So ist sie für die öffentliche Gesundheitspflege zur Kinder- und Familiengesundheit, wie z. B. in der Ausstattungsförderung von Kinderkrankenhäusern, Schulen und Kindergärten tätig. Ebenso gilt ihr Engagement der aktiven Gesundheitsvorsorge, z. B. bei der Unterstützung von Sport – und Bewegungsangeboten für Kinder und Familien und sie unterstützt soziale Belange im Bereich der Kinder- und Familienhilfe. 

Deutsche Stiftung für Demenzerkrankte – Wilhelm von Lauff-Stiftung –

Die Stiftung für Demenzerkrankte fördert bundesweit Projekte und Initiativen, die sich mit Leidenschaft für die Lebensqualität von Demenzerkrankten, die Unterstützung von Angehörigen und die Qualifizierung von Ehrenamtlichen einsetzen. Im Jahr 2023 zielt die Förderaktivität der Stiftung auf die Unterstützung demenzsensibler Krankenhäuser ab. Medizinisches Fachpersonal soll mit Fortbildungen und Informationsmaterialien Wissen im Umgang mit Demenzerkrankten an die Hand gegeben werden. Zudem soll den Kliniken dabei geholfen werden, ehrenamtliche Besuchsdienste auszubauen.

Deutsche AIDS Stiftung

Über die Deutsche AIDS Stiftung können Projekte unterstützt werden, die einen Beitrag zur Gesundheitsförderung von HIV-positiven Menschen oder von durch HIV, Aids und STI gefährdete Menschen leisten. Ferner Projekte, die zur frühen Erkennung der Infektion, insbesondere bei Personen beitragen, die einen eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem haben. Zudem solche Projekte, die die Sensibilisierung für HIV- und STI-Infektionen stärken und Wissen über die Infektionen vermitteln. Antragssteller können Vereine und Beratungsstellen der freien Wohlfahrtspflege, öffentliche Stellen (z.B. Gesundheitsämter) und gemeinnützige Einrichtungen sein.

Charles Hosie-Stiftung: Gesundheit für Kinder und Jugendliche

Zweck der Charles Hosie-Stiftung ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege und die Beschaffung und Weiterleitung von Mitteln an andere steuerbegünstigte Körperschaften und juristische Personen des öffentlichen Rechts. Die Stiftung fördert die Sozialmedizin in weitesten Bereichen, jedoch vorrangig zum Wohle der Jugend. Zur Förderung von Kindergesundheit werden ausschließlich Projekte, die geografisch im Raum Hamburg verortet sind, unterstützt.

Unser Norden Stiftung

Die Unser Norden Stiftung der Kieler coop eG unterstützt vielfältige Projekte und setzt sich seit 2011 für Kinder, Jugendliche und Senioren aus Norddeutschland ein. Dabei sind ihr besonders die Bereiche Gesundheit, Ernährung, Forschung, Kunst, Kultur und Sport wichtig. So sollen mitunter kranke und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche medizinische Unterstützung erfahren und Aufklärungsarbeit zur gesunden Ernährung gefördert werden. 

Hertie-Stiftung: Unterstützung & Förderung bei Multipler Sklerose

Der Hertie-Preis für Engagement und Selbsthilfe sucht Menschen, die sich für Menschen einsetzen. Multiple Sklerose und weitere neurologische Erkrankungen stehen dabei im Mittelpunkt. Der Hertie-Preis prämiert schon seit über 30 Jahren herausragendes Engagement und vorbildliche Aktivitäten. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in der Regel auf mehrere Menschen und Projekte verteilt.

Zudem schreibt die Hertie-Stiftung jährlich die Initiative mitMiSsion aus, mit der sie die Entwicklung und Realisierung sozialer Projekte im Bereich der Erkrankung Multiple Sklerose fördert. Es werden insgesamt bis zu 550.000 € für die Gestaltung und Umsetzung zukünftiger Vorhaben zur Verfügung gestellt. 

Stiftung Leben mit Krebs

Die Stiftung Leben mit Krebs will Projekte ermöglichen, damit sportliche und kulturelle Aktivitäten, die die Einschränkungen von Erkrankung und Therapie wirksam überwinden und damit die Prognose von Krebspatienten entscheidend verbessern können, angeboten werden können. Deshalb initiiert und finanziert die Stiftung in bundesweiten Kooperationen therapieunterstützende Projekte für betroffene Patienten aller Tumorarten. 

Für die Forschung eröffnet der gesamte Fördermarkt eine Fülle weiterer Förderoptionen, wie z. B. das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung oder die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS). Die gemeinnützige Stiftung widmet sich u.a. der Förderung medizinischer Forschung.

Über die Grenzen hinweg: Das Förderprogramm Klinikpartnerschaften

Im Rahmen des Förderprogramms „Klinikpartnerschaften – Partner stärken Gesundheit“ unterstützt das BMZ gemeinsam mit der EKFS Partnerschaftsprojekte zwischen deutschen Organisationen des Gesundheitssektors und Partnern in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Gefördert werden können Kooperationen zwischen deutschen Kliniken, Universitäten, Hochschulen und Nichtregierungsorganisationen und solchen in Partnerländern. Klinikpartner*innen sind weltweit in allen medizinischen Fachbereichen aktiv.

Das Förderprogramm zielt darauf ab, durch langfristig angelegte, nachhaltige Partnerschaften zur Stärkung von Gesundheitssystemen beizutragen. Die Partnerschaften zahlen ein auf die Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. 


Unsere aktuellen Weiterbildungen:

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Viele Förderquellen agieren nur im regionalen und lokalen Umfeld

Bei der Suche nach passenden Förderpartnern ist der Hinweis wichtig, dass 70 Prozent aller Förderquellen ausschließlich im regionalen oder lokalen Umfeld aktiv sind. Typisches Beispiel sind die Förderaktivitäten von Sparkassen und ihren Stiftungen und Genossenschaftsbanken. Über VRhilft kann mitunter auch die Anbringung von Defibrillatoren ermöglicht werden. Auch Bürgerstiftungen, sogenannte Serviceclubs und andere Förderfonds können hier gute Kontakte sein.

Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, einmal die Förderinstitutionen und Mäzene von Krankenhäusern, Gesundheitseinrichtungen und gemeinnützigen Akteuren in der direkten Umgebung zu analysieren. Viele Förderer legen Wert darauf, dass Sie öffentlich genannt werden. Hier ein paar Beispiele:

So bekommen Sie Durchblick im Förderdschungel für Krankenhäuser und das Gesundheitswesen

Angesichts der dargestellten vielfältigen Fördermöglichkeiten liegt die erste Herausforderung darin, die passenden Förderausschreibungen zu finden. Je nachdem wieviel Zeit Sie investieren möchten (oder können), gibt es dazu verschiedene Möglichkeiten:

Wie auch immer Sie vorgehen, angesichts des hohen Refinanzierungsdrucks einerseits und den interessanten Finanzierungsmöglichkeiten durch Fördermittel andererseits lohnt es sich, das Thema für sein Anliegen im Gesundheitswesen zu erschließen und auszubauen. Lassen Sie die Leserinnen und Leser des Blogs gerne an Ihren Erfahrungen teilhaben und nutzen Sie für Ihre Hinweise unseren Kommentarbereich!

  • Beratungsunternehmen im Gesundheitswesen sollten Krankenhäuser auf diese Fördermittel hinweisen und nicht nur in Tarif- oder Abrechnungsfragen unterstützen. Zumindest macht das gutes Controlling aus.

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    Marlene Schmitz

    Über den Autor/die Autorin

    Redakteurin, Dozentin und Beraterin, zertifizierte Fördermittelmanagerin, Sozialmanagerin B. A., über 12 Jahre Erfahrung im Fundraising- und Fördermittelbereich, Referentin und Lehrbeauftragte



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